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Künstler: Skinless

Album: Trample the weak, hurdle the dead

Erscheinungsjahr: 2006

Anspieltipp: Spoils of the sycophant

Autor: Markus

Nach dem Release des dritten Skinless Studiooutputs „From sacrifice to survival“ und diversen sich anschließenden Touraktivitäten  drehte sich das Besetzungskarussell der New Yorker Krachfetischisten gleich doppelt. Zunächst kehrte Orginaldrummer Bob Beaulac hinter die Schießbude zurück, danach verließ Shouter Sherwood Webber seine bisherigen Brötchengeber und wurde durch den jungen Jason Keyser ersetzt. Diese gravierenden Umsetzungsmaßnahmen im Bandgefüge haben deutliche Spuren im Sound der Amis hinterlassen. Obwohl der auf dem Vorgänger vollzogene Schritt hin zu modernen Songstrukturen seitens der bandeigenen Anhängerschaft durchaus wohlwollend aufgenommen wurde, hat man auf „Trample the weak, hurdle the dead“ alle genreuntypischen Versatzstücke über Board geworfen und verzichtet sowohl auf cleane Vocals als auch weitgehend auf unkonventionelles Songwriting. Tatsächlich ist das neueste Machwerk aus dem Hause Skinless genau das geworden, was sich der gemeine Death Metal Fan unter einer famosen Schlachtplatte vorstellt. Nicht mehr, aber auch auf gar keinen Fall weniger.

Skinless haben ihren Sound anno 2006 auf das Wesentliche reduziert und präsentieren allen Freunden der etwas härteren Gangart ein 37minütiges Klanginferno, welches sich das Prädikat „ultrabrutal“ redlich verdient. Neben wahrlich mitreißend anmutenden Groovepassagen gibt es zuhauf heftige Knüppelparts zu hören. Aber auch richtig schleppende, bedrohlich daherkommende Songabschnitte dürfen bestaunt werden, sodass die vorgetragene Gewaltorgie zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen lässt. Rasend schnelle, technisch versiert vorgetragene Stücke wie „Overlord“ oder „Spoils of the sycophant“ geben sich mit etwas gemächlicheren Tracks wie „Deviation will not be tolerated“ die Klinke in die Hand. Obwohl die Jungs allesamt ihre Instrumente vortrefflich beherrschen, vermeiden es die New Yorker ohne Probleme, die einzelnen Songs zu überfrachten und halten die einzelnen Kompositionen äußerst  kompakt, was man auch an der verhältnismäßig kurzen Spielzeit der Stücke ablesen kann. Während sich andere Bands im übervölkerten Death Metal Genre häufig in nicht enden wollendem Gefrickel verlieren, wissen die Amis genau, wie man ausbalancierte und auf den Punkt gespielte Songs abliefert, die nicht nur mordsmäßig Arsch treten, sondern auch mit einem recht hohen Wiedererkennungswert aufwarten können. Neusänger Jason Keyser sticht seinen Vorgänger in punkto Vokalintensität locker aus und dürfte selbst von eingefleischten Skinless Fans mit offenen Armen empfangen werden.

Auch wenn die New Yorker auf „Trample the weak, hurdle the dead“ über weite Strecken eher traditionell agieren, statt durch Innovation zu glänzen, kommt der neueste Silberling der Deathgrinder nicht ohne eine kleine Überraschung daher. Mit dem abschließenden „Wicked world“ präsentieren die Schlachtergesellen eine sehr coole Version des mittlerweile etwas angestaubten Black Sabbath Hits und vollbringen tatsächlich das Kunststück, selbigem neues Leben einzuhauchen. Dieses Experiment steht der Kapelle äußerst gut zu Gesicht lässt die mit einer geradezu mörderisch anmutenden Produktion versehene Platte auf ansprechende Art und Weise ausklingen.

Abschließend gilt es festzustellen, dass sich jeder Fan brutalen Death Metals amerikanischer Machart die mittlerweile vierte Veröffentlichung aus der Schmiede Skinless in seine CD-Sammlung stellen sollte. Leute, die dem Genre noch nie etwas abgewinnen konnten, dürften jedoch wohl kaum aus der Reserve gelockt werden.

 

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